In zahlreichen Medien wird das Thema Energydrinks für Jugendliche auf und ab diskutiert. Gesundheitsinstitutionen befürworten ein Verkaufsverbot für Minderjährige und begründen ihre Meinung mit gesundheitsgefährdenden Risiken. Wie es oft so ist, teilen nicht alle Menschen diese Meinung.
Was steckt nun wirklich hinter dieser Debatte?
Tatsache ist, dass herkömmliche Energydrinks neben unterschiedlichen Geschmacksrichtungen auch hohe Mengen an Koffein, Taurin, Zucker, künstlichen Zusatzstoffen, Inosit und Glucoronolacton aufweisen. Soweit, sogut. Viele Lebensmittel enthalten Koffein und gründsätzlich ist nichts Schädlich daran. Sowohl Jugendliche als auch Erwachsene sollten jedoch maximal 3mg/kg Körpergewicht/Tag zu sich nehmen. Im Fall der Energydrinks sieht die Realität anders aus. Sowohl Jugendliche als auch Erwachsene tendieren zu einer überhöhten Tagesmenge. Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle und Nierenversagen sind nur einige der möglichen Nebenwirkungen.
Ähnliche Beobachtungen können auch bei Taurin und Zucker gemacht werden. Was ist mit Inosit und Glucoronolacton? Bei diesen beiden Stoffen ist sich die Wissenschaft über etwaige Auswirkungen auf den menschlichen Organismus noch nicht ganz einig. Ursprünglich gehört Inosit zu den Alkoholen und kann unter ärztlicher Kontrolle insbesondere bei psychiatrischen Behandlungen eingesetzt werden. Glucoronolacton ist hingegen ein Kohlehydrat, das in der Leber für extrem schwer abbaubare Produkte zuständig ist. Das Nicht-Vorhandensein der Giftstoffe in der Leber wirkt sich leistungsfördernd auf den Körper aus. Allerdings bildet die Leber selbst ausreichend Glucoronolacton.
Gibt es sinnvolle pflanzliche Alternativen? Ja, definitiv! Es gibt viele gesunde, pflanzliche Möglichkeiten, die nicht gesundheitsschädlich sind und eine wachmachende Wirkung haben. Auch bei den pflanzlichen Alternativen sollte unterschieden werden ob Sie aufgrund des pflanzlichen Koffeins oder der besonderen Zuckerzusammensetzung wach werden. Probieren Sie gerne (bitte nicht gleichzeitig) die unterschiedlichen Alternativen aus:
Ingwer ist bereits in indischer und asiatischer Tradition als Stoffwechselaktivierendes Lebensmittel bekannt. Verwenden Sie die Wurzel als Tee, Gewürz oder Kaugummi und profitieren Sie von ihren ätherischen Ölen.
Sie essen gerne Obst? Zitrusfrüchte und andere Exoten mit geringem Zuckeranteil sind wahre Energybooster ohne zu belasten. Die besondere Kombination aus viel Vitaminen und ausgewogenem Fruchtzucker kann sich leistungssteigernd auf den Körper auswirken. Probieren Sie morgens ca. 250ml Smoothie aus Ananas, Kiwi, Orange und Zitrone. Optional können Sie mit einigen Tropfen Stevia süßen.
Auch der japanische Matcha-Tee in unseren Breitengraden etabliert und zählt zu einer besonderen Grüntee-Sorte. Sie möchten mit Matcha-Tee wach werden? Trinken Sie zB. zum Frühstück und zum Mittagessen eine große Tasse (ca. ¼ Liter)
Auch Mate ist mittlerweile gut bekannt und wird im ausgewählten Handel in unterschiedlichen Formen angeboten. Mate ist wiederum koffeinhaltig und sollte se
lbstverantwortlich verwendet werden. Studien haben zudem ergeben, dass ein regelmäßiger und häufiger Matekonsum karzinogene Wirkung mit sich ziehen kann.
Wenn es um koffeinhaltige Pflanzen geht, ist Guarana wohl ganz weit vorn. Guarana ist ca. 5x stärker als Kaffee und wesentlich magenfreundlicher und verträglicher. Auch hier möchte ich auf das empfohlene Tagesmaximum hinweisen.
Und … Falls alle Stricke reißen und so gar nichts hilft … Gönnen Sie sich einen Powernap zu Mittag und vielleicht eine Stunde mehr Schlaf in der Nacht ;-). Auch das wirkt sich positiv auf jegliche Stoffwechselprozesse im Körper aus.