Trotz wachsender Arbeitslosigkeitszahlen dürfen sich viele Menschen in Österreich glücklich schätzen einer Vollzeitarbeit (in welcher Form auch immer) nachzugehen. Es lässt sich fast nicht vermeiden, irgendwann untertags auch einmal etwas essen zu „müssen“. Man möchte seinem Tischnachbarn schließlich nicht ständig dieses Magenknurren zumuten und schließen auch am Nachmittag noch etwas erledigen. Je nach Größe des Unternehmens (ich gehe hier mal vom klassischen Arbeitsverhältnis aus) gibt es verschiedene Möglichkeiten der Mittagsversorgung:
- Unternehmenskantine,
- Restaurant und Schnell-Imbiss
- eigenes Essen mitnehmen.
Soweit, sogut. Klingt eigentlich recht schön. In der Praxis sieht es leider nicht so einfach aus bzw. geraten die guten Absichten und schönen Theorien zum gesunden Mittagessen schnell in Vergessenheit. Warum?
Wo liegen die Probleme beim Essen unterwegs?
Ich gehe mal alles nacheinander durch. In der Regel bietet eine Unternehmenskantine durchaus ausgewogenes und gesundes Essen an. Schließlich soll das Mittagessen ja die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter fördern und unterstützen. Meistens sind die Portionsgrößen jedoch frei wählbar und die wenigsten verhalten sich wirklich diszipliniert und zurückhaltend wenn sie viel vor sich sehen und noch mehr haben können. Was passiert? In den 20-30Minuten Esspause wird teilweise richtig geschlemmt, als ob es die Henkersmahlzeit wäre. Was passiert? Nach dem Essen ist der Körper in erster Linie/nur mit der Verdauung beschäftigt und will von Hirnarbeit so überhaupt nichts wissen!
Es gibt aber auch viele Mitarbeiter, die mittags auch mal schnell zum „Mittagstisch“ gehen oder holen sich ein Fertiggericht im Supermarkt oder Schnell-Imbiss nebenan holen. Zumindest das „all you can eat“ fällt jetzt weg. Wirklich ideal finde ich diese Variante auch nicht. Wer jeden Tag außer Haus isst, legt auf lange Sicht Wert auf günstige Preise der Speisen. Beim „Mittagstisch“ gibt es meistens nur ein oder zwei vergünstigte Speisen zur Auswahl die oft mit zusätzlichen Geschmacksverstärkern und anderen Stoffen versehen sind. Haben Sie sich schon einmal ausgerechnet, wie viel IHRE Speisen, mit den VON IHNEN gekauften Lebensmitteln so durchschnittlich im Einkauf kosten? Also ich achte auf qualitativ hochwertige Produkte und ausgewogene Zusammensetzung und habe so meine Schwierigkeiten auf einen Einkaufspreis von ca. 2Euro für eine ganze Mahlzeit zu kommen. Merken Sie worauf ich hinaus möchte? Entweder Preis oder Qualität.
Jene Mitarbeiter, die gesunde Ernährung für sich entdeckt haben, bereiten sich im Allgemeinen zuhause etwas vor und nehmen die Speise dann in die Arbeit mit. Sie essen etwas, das ihnen schmeckt und ihnen guttut und vor allem wissen sie was drin ist bzw. nicht drin ist :-).
Ich sehe ein, dass jetzt nicht jeder von heute auf morgen zum Koch und jeder mit kleinen Aufbewahrungsbehältern rumläuft. Aaaaber, ich lasse mir nicht einreden, dass dieses Gefühl des „Kantinenkomas“ nach dem Mittagessen angenehm sein soll. Noch dazu wenn von einem eine gewisse Leistung erwartet wird. Um dem also ein bisschen entgegenzuwirken geben ich Ihnen folgende Tipps für Ihr Mittagessen:
- Reduktion der Stärkebeilagen (Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot)
- Weniger zuckerhaltige Produkte (Limo, Süßes)
- Mehr Gemüse und Salat
- Genügend Eiweiß essen (Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Eier usw.)
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass eine bewusstere Auswahl meines Mittagessens eine sehr positive Wirkung auf meine Leistungsfähigkeit am Nachmittag hat. Sowohl geistige als auch körperliche Leistungsfähigkeit. Probieren Sie es aus und überzeugen Sie sich selbst!