In Zusammenhang mit gesunden Snacks und Fitmachern hört und liest man oft von Nüssen. Besonders in der veganen und vegetarischen Ernährung spielen „Nüsse“ eine wichtige Rolle. Für mich Grund genug mir diese leckeren Knabbereien mal aus der Nähe anzusehen.
Im Allgemeinen kann ich eine Unterteilung in Schließfrüchte, Schalenfrüchte, und Samen erkennen.
Schließfrüchte sind letztendlich die hartgewordenen Samen der jeweiligen Frucht. Diese, und nur diese, dürfen korrekterweise als Nuss bezeichnet werden. Warum die Betonung? Weil lediglich die Haselnuss und die Walnuss dazu zählen.
Das meiste andere was wir so als Nuss bezeichnen, wie Cashew, Erdmandel, Kokos, Mandel, Muskatnuss, Paranuss, Pekanuss, Pistazie, Sheanuss sind streng genommen eine Schalenfrucht. Darunter sind generell essbare Kerne zu verstehen.
Bei den Samen bestehet normalerweise keine Verwechslungsgefahr. Sie sind mit der menschlichen DNA vergleichbar, denn sie enthalten alle Informationen damit eine neue Pflanze unter entsprechenden Bedingungen entstehen kann. Und was gibt es so für essbare Samen? Naja, neben Kürbiskernen und Sonnenblumenkernen stehen auch Lein- und Senfsamen, Sesam, Mohn, Grünkern und Pinienkerne regelmäßig auf dem Speiseplan eines Österreichers.
Was ist so besonders?
Nüsse (ich bleibe verallgemeinernd bei diesem Begriff) sind eine wahre Energiebombe. Sie haben alle ziemlich viel Kalorien (bis zu 700kcal/100g) und sind auch in Sachen Fett richtige Angeber. Der hohe Fettanteil ist auch für die eher kurze Haltbarkeit verantwortlich bevor die Nüsse ranzig und somit ungenießbar werden. ABER sie punkten in der relativ hohen Menge an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die einen positiven Einfluss auf Herz-Kreislauf, Blutfette und Blutzucker haben. Einige davon sind sogar essentiell, d.h. sie können vom menschlichen Organismus nicht selbst hergestellt werden und müssen regelmäßig aufgenommen werden.
Dem gegenüber steh die verhältnismäßig geringe Anzahl Kohlehydrate mit durchschnittlich 15g/100g Produkt (ausser vielleicht die Cashews, die mit ca. 30gKohlehydrate aus der Reihe tanzen). Egal ob viel oder wenig: Die komplexen Kohlehydrate führen zu einem stabilen Blutzuckerspiegel. Das wiederum ermöglicht einen durchaus konstanten Leistungs-/Energieabruf.
Mengenmäßig im Mittelfeld liegt das Eiweiß. Wobei ein durchschnittlicher Proteinanteil von 30% durchaus auch irritieren kann. Warum? Weil ich der Meinung bin, dass der Verzehr von 100g Nüsse und mehr nicht unbedingt verbreitet ist. Dann wären die Proteinmengen meines Erachtens relevant hinsichtlich des Tagesbedarfs. Nichtsdestotrotz können auch kleine Mengen ihren Teil zur Deckung des täglichen Eiweissmenge beitragen!
Die Sonne steckt im Detail
Was jedoch nicht auf der Verpackung nachzulesen ist, ist genau der
Mehrwert dieser kleinen Besonderheiten. Sie sind nämlich vollgespickt mit wertvollen Mineralien und Spurenelementen (Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Eisen, Zink, Selen), Vitaminen (A, E und B-Komplex) sowie sekundäre Pflanzenstoffe.
Und was bringt mir das alles? Die Vorteile machen sich vor allem bei der
- Cholesterinreduktion und Kontrolle von Blutfetten und -Zucker
- Unterstützung des gesamten Verdauungssystems
- Reduktion von Entzündungen im Verdauungssystem (abhängig von Einnahmeform)
- Verbesserung der Immunabwehr
- Unterstützung von Muskulatur, Nerven und Herz
bemerkbar.
Wie schaut die Verwendung im Alltag aus?
Das Studentenfutter kennt, glaube ich, jeder. Mit Walnuss, Haselnuss, Cashew, Pekanuss, Mandeln und Rosinen kann man es auch selber herstellen. Vorteil: Einfach mehr von den eigenen Lieblingsnüssen ;-). Ausserdem finden Kerne, Nüsse und Samen besondere Verwendung in Broten (als Mehr und Deko), Salaten, Gemüse und Müsli. Wer noch nicht genug hat, kann auch einzelne Öle zusätzlich einsetzen.
Mein Tipp: Sowohl Nüsse als auch Öle sparsam verwenden! Somit hat man alle Vorteile und ärgert sich nicht über die vielen Kalorien ;-).