Veganer oder Teilzeitveganer?

Derzeit erleben viele Ernährungsformen wie low-carb, Steinzeiternährung und clean-eating einen Höhenflug. Vor allem die vegane Ernährung erfreut sich immer mehr Beliebtheit. Und wem der Veganismus zu streng ist, der wird einfach zum „Teilzeitveganer“.

 

Ist Veganismus restriktiv?

Das kann man sehen wie man will. Bei dieser Ernährungsform steht

Quelle: http://vegnv.com/why-vegan.html

eine moralische Lebenseinstellung dahinter. Auf tierische Produkte und jegliche Produkte tierischen Ursprungs (also auch bei Kleidung, Kosmetik usw.) wird bewusst verzichtet. Und warum? Stark verallgemeinert soll den Tieren in Hinblick auf kommerzielle Nutzung kein Leid zugefügt werden und entsprechende tierfreie Alternativen gefördert werden. Im Hintergrund stehen unterschiedliche Ansätze, die in der veganen Szenen und von Philosophen sehr gegensätzlich diskutiert werden. Im Wesentlichen geht es um

 

  • das Gleichheitsprinzip zwischen Mensch und Tier,
  • die Intelligenz und der Leidensfähigkeit der Tiere,
  • Veganer töten Pflanzen, die auch leben bzw. Tiere töten Tiere (beides ist natürlich und erlaubt)

 

Vor- und Nachteile einer veganen Ernährung

Fleisch, Fisch, Milch- und Milchprodukte sowie Eier enthalten zahlreiche und für den Menschen wichtige Nähr- und Vitalstoffe. Durch Verzicht dieser Lebensmittel kann es mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit zu einer Mangelerscheinung kommen. Besonders Vitamin B12 ist davon betroffen. Es gibt auch andere „Kandidaten“, die aber durch eine gut geplante vegane Ernährung abgedeckt werden können. Eine zusätzliche Einnahme von Vitamin B12 kann sinnvoll sein. Bei Personengruppen wie Schwangeren, Stillenden, Säuglingen und Kleinkindern ist eine rein vegane Ernährung aus verschiedenen Gründen abzuraten.

 

Eine vegane Ernährung besteht tw. aus anderen Lebensmitteln und Mengen wie man sie vielleicht aus der Mischkost gewohnt ist. Ein Veganer möchte/muss schließlich auch viel kompensieren. Die Folge? Ein Veganer braucht sich definitiv keine Gedanken über zu wenig Ballaststoffe machen! Die bekommt er mehr als genug!

 

Der Verzicht auf tierische Produkte hat aber auch Vorteile! In regelmäßigen Abständen erscheinen Studien darüber, dass ein reduzierter Fleischkonsum auch eine Reduktion des CO2-Ausstosses zur Folge hat.

 

Die Vorteile des Teilzeitveganers

Ein Teilzeitveganer ernährt sich wie der Name schon sagt nur hin und wieder vegan. Die Motivation kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Manche Menschen möchten ihr Gewissen hinsichtlich Massentierhaltung beruhigen, andere möchten den ersten Schritt in den Veganismus wagen oder man sucht nach einer Lösung zwischen Mischkost und veganer Ernährung im selben Haushalt.

 

Bei dieser Ernährungsform werden die Vorteile von Veganismus und

Mischkost vereint und die Nachteile wie zB. Mangelerscheinung oder ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten vermieden. Wie so oft entstehen auch neue positive Auswirkungen. Viele Menschen beschäftigen sich wieder mehr mit ihrer Lebensweise und Ernährung. Der Alltag wird bewusster gelebt und zumindest an den veganen Tagen ist eine Auszeit von der Ernährungsroutine angesagt. Wie? Diese Geschmacksreisen offenbaren sich oft durch eher einfach gehaltene Gewürze und schlichte Saucen, die nebenbei selbst hergestellt werden. Und wer mal gar keine Lust hat selber zu kochen, hat mittlerweile massig Auswahl in den Supermärkten.

 

Aber auch hier gilt: „Das Gute ins Töpfen, das Schlechte ins Kröpfchen“!